Rückblick: 14 Jahre Kommandant Ewald Wolf

Am 10. Oktober 2010 übernahm Ewald Wolf das Amt des Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Kalsdorf. Eine Zeit voller Fortschritte, Herausforderungen und prägender Veränderungen, die nun mit seinem Rücktritt im Dezember 2024 und der Wahl seines Nachfolgers HBI Patrick Trummer ein Ende findet.

Mitgliederwachstum und Strukturwandel

Als Kommandant begann Ewald Wolf mit 91 aktiven Mitgliedern. Unter seiner Führung wuchs die Mannschaft auf 120 Mitglieder an. Der Ausschuss, der zu Beginn seiner Amtszeit aufgestellt wurde, hat über die Jahre nahezu vollständig Bestand gehalten.

Neben der personellen Entwicklung trug Wolf maßgeblich dazu bei, die Infrastruktur der Feuerwehr auf ein modernes Niveau zu heben: Zubauten, Neuanschaffungen und Sanierungen prägten seine Amtszeit. Zu den wichtigsten Investitionen gehören u.a. das Rüstlöschfahrzeug (RLF), die Drehleiter (DLK), ein Hovercraft, ein Löschroboter („Wolf“ – diese Typenbezeichnung von Magirus bereitet ihm noch heute eine Freude), der Ausbau der Räumlichkeiten sowie zahlreiche weitere Geräte (One-Seven-Löschgerät, hydraulische Rettungsgeräte etc.) und Fahrzeuge(LKW, KRFS-T, BUS, MTF, KDO2). Die Modernisierung der Einsatzbekleidung war ebenfalls Teil seiner vorausschauenden Planung.

Eckdaten und Highlights seiner Amtszeit

Die letzten 13 Jahre waren geprägt von Fortschritt und Kontinuität:

  • 2013: Die Gemeinde Kalsdorf zählte 6.500 Einwohner und 350 Betriebe. Bis 2024 stieg die Einwohnerzahl auf knapp 9.555, während die Zahl der Betriebe auf 500 anwuchs – ein klares Indiz für Wachstum und die damit verbundenen Herausforderungen für uns als freiwillige Feuerwehr
  • 2014: Nur ein Mitglied in der Feuerwehrjugend – eine Zahl, die durch Initiativen wie den „Tag der Jugend“ und den „Wassertag“ (der auch ältere Semester immer wieder begeistert) in den Folgejahren signifikant gesteigert wurde.
  • 2020: Ernennung der Feuerwehr Kalsdorf zur Portalfeuerwehr der Unterflurtrasse des Koralmbahntunnels – ein Meilenstein für eine „Flachlandfeuerwehr“
  • 2024: 150-Jahr-Feier mit Landesfeuerwehrtag und Landesfeuerwehrleistungsbewerb in Kalsodrf

Abgerundete wurde der chronologische Bericht durch Kuriositäten aus den Protokollen der Aussssitzungen der letzten Jahre wie:

  • „Gleichzeitig entschuldigt sich der Kommandant, dass es im Anschluss an die Sitzung keine Jause geben wird“ (Dies kam gleich 2x vor!)
  • „„Umstieg bei der Biersorte“ im Jahr 2016 – eine Entscheidung, die offenbar aufgrund des „wachsenden Drucks“ unausweichlich wurde.
  • „Der alte Rasenmäher wurde verwertet, wir haben sogar noch 300€ für ihn bekommen.“ (Dies löste Verwunderung aufgrund des technischen Zustandes des Rasenmäher aus)

Herausforderungen und emotionale Momente

Wolf betonte, dass die Tätigkeit eines Kommandanten in einer wachsenden Gemeinde wie Kalsdorf nahezu einem Vollzeitjob gleichkommt – insbesondere durch die administrativen Anforderungen. Natürlich bleibt er uns als „einfaches Mitglied“ erhalten, so hat unser OBI Gernot Lenz schon angemerkt „dass du jetzt ja gerne wieder Schläuche rollst und ich hoffe dich auch weiterhin bei Einsätzen zu sehen“.

Besonders anspruchsvoll beschrieb Wolf die Ansprachen bei Verabschiedungen, die stets Fingerspitzengefühl erforderten. Dennoch zeigte er sich dankbar für die Unterstützung seiner Kameraden, der Gemeinde und nicht zuletzt seiner Familie: „Auch ein Kommandant ist als Mann zuhause eine Herausforderung.“

Abschied und Ausblick

Abschließend resümierte Ewald Wolf: „Ich habe ein schönes Haus übernommen und übergebe ein schönes Haus.“ Sein Dank galt der Gemeinde – exemplarisch der Bürgermeisterin a. D. Ursula Rauch und ihres Nachfolgers Bürgermeister Manfred Komericky – für die finanzielle Unterstützung und das Vertrauen, das Millionenbudgets zu verantworten. Zudem hob er hervor, wie wichtig es sei, sich als Feuerwehr aus politischen Angelegenheiten herauszuhalten.

Mit der Übergabe des Kommandos an seinen Nachfolger HBI Patrick Trummer wünscht er diesem alles Gute und freut sich darauf, künftig weiter als aktives Mitglied bei Einsätzen dabei zu sein.